Ein Kulturjuwel namens Slowenien

Beim Stichwort Städtereisen sind und bleiben klassische Ziele wie London, Paris, Barcelona und Berlin hoch im Kurs. Doch es lohnt sich der Blick mitten ins Herz Europas, fernab vom Massentourismus: Das grüne Land Slowenien besticht nicht nur durch seine faszinierende Natur, sondern auch mit einem breit gefächerten Kulturprogramm, das weit über die Hauptstadt Ljubljana hinausreicht. Auf der Tourismusfachmesse ITB Berlin Anfang März teaserte das Slowenische Tourismusamt bereits an, dass das Produkt Kultur in den nächsten zwei Jahren im Fokus stehen werde. Besonders die Nebensaison lockt mit zahlreichen Veranstaltungen, erstklassigen Food-Events und einem top Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein zusätzliches Plus: die herzliche Gastfreundschaft der Slowenen.

Museen und Galerien, Film und Theater, Musik und Tanz, Kirchen und Klöster, Architektur und Sehenswürdigkeiten – die Liste der kulturellen Vielfalt in Slowenien ist bemerkenswert. Von seinen österreichischen, italienischen und osteuropäischen Nachbarn geprägt haben die Slowenen im Laufe der Jahrhunderte ihre eigene Identität, Sprache, Küche und Tradition entwickelt. Einige der ältesten Artefakte der Welt zählen zu den Schätzen Sloweniens. Kein Wunder, dass sich neben zwei slowenischen Natur- auch drei Kulturstätte auf der UNESCO-Welterbeliste wiederfinden. Auf eine spannenden Zeitreise durch die verschiedenen Epochen begeben sich Gäste bei einem Besuch der herrschaftlichen Burgen und Schlössern, in denen sie teilweise auch übernachten und hervorragend speisen können. Stolz sind die Slowenen auch auf das monumentale Erbe, das der bedeutende Architekt Jože Plečnik schuf. Die Drei Brücken, der überdachte Marktplatz, die National- und Universitätsbibliothek und das Freilichttheater Križanke sind nur einige Objekte, die von Plečnik entworfen wurden und zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Ljubljanas zählen.

Auch der prall gefüllte Veranstaltungskalender kann sich sehen lassen – und lockt Gäste in der Nebensaison mit spektakulären Events. Wie die Direktorin des Ljubljana Tourist Board, Petra Stušek, berichtete: „Wir nennen Ljubljana auch die Stadt der Festivals, da das ganze Jahr über was los ist. Einheimische und Touristen können Kunst, Jazz, Open Air Sommerkinos, (Straßen-)Theater, klassische Musik, Ballett und vieles mehr genießen.“

Jährlich zwischen Anfang Februar und Mitte März feiern die Hauptstädter das LUV-Festival, bei dem sie, aus dem Slowenischen übersetzt, die Liebe, Kunst und das Wandern mittels Kreativworkshops, Kunstinstallationen, Konzerten und Köstlichkeiten begehen und so den Frühling willkommen heißen. Die Slovenian Restaurant Week bringt die Menschen zwei Mal im Jahr im Frühjahr und Herbst zusammen, damit jede:r die Chance hat, gehobene Küche zu erschwinglichen Preisen zu genießen. In Ptuj, der ältesten Stadt des Landes, startet die Feste- und Festivalsaison im Mai und dauert bis Ende Dezember an, wobei die vom 21. bis 26. August 2023 stattfindenden Days of Poetry and Wine ein besonderes Highlight für Fans der Literatur und Dichtkunst sind. Kultur und Geschichte lassen sich auch im Schein der Weihnachtsbeleuchtung während der stimmungsvollen Adventszeit ab Ende November erleben. Als Geheimtipp gilt Kranj, die Kulturhauptstadt der slowenischen Alpen.

Auf der ITB Berlin Anfang März verkündeten Petra Stušek und Rebeka Kumer Bijzak, die Direktorin des Slowenischen Tourismusamts in Deutschland, im Rahmen eines Paneltalks, dass der Schwerpunkt der Marketingmaßnahmen in den kommenden Jahren auf Kultur liegen werde. „Wir bieten die vier Tourismusprodukte Outdoor, Gastronomie, Wellbeing und Kultur an. Letzteres möchten wir ab 2024 und 2025 noch stärker pushen und die kulturelle Palette in Sachen Geschichte, Tradition, Handwerkskunst und Literatur hervorheben, gepaart mit top gastronomischen Erlebnissen. Unser Ziel ist es, Slowenien als attraktives Ganzjahresdestination zu positionieren“, so Rebeka Kumer Bijzak.

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