26. September 2024
Eine lokale Spezialität seit 100 Jahren
Die Treuchtlinger Bratwurst als fränkisches Kulturgut der Thermenstadt Treuchtlingen
Knusprig angebraten, würzig und traditionell serviert mit Sauerkraut – das ist die Treuchtlinger Bratwurst. Die Thermenstadt Treuchtlingen, idyllisch gelegen im Naturpark Altmühltal im Dreiländereck Mittelfranken, Oberbayern und Schwaben, darf sich seit nunmehr 100 Jahren mit dieser lokalen Spezialität schmücken. Der kulinarische Stellenwert der Stadt als Genussort ist von großer Bedeutung, die Region ist fest im lokalen Umfeld verankert. Durch eine einzigartige Rezeptur, die von Generation zu Generation weitergegeben wird, zählt die Treuchtlinger Bratwurst zum festen Bestandteil der regionalen Küche – 1928 wurde sie zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Das regionale Kulturgut ist heutzutage auf jedem Treuchtlinger Fest wie der Kirchweih, auf dem Weihnachtsmarkt sowie in jedem regionalen Restaurant in verschiedensten Variationen zu finden.
Die „Treuchtlinger Bratwurst“ ist mehr als nur eine einfache Wurst – sie ist ein echtes Stück fränkischer Kultur. Seit 100 Jahren in Treuchtlingen und der Region Altmühlfranken nach einer überlieferten Rezeptur hergestellt, ist sie bis heute ein unverzichtbarer Bestandteil der regionalen Küche. In den letzten Jahren, im Zuge des wachsenden Trends zur Regionalität und Nachhaltigkeit, erfährt die „Treuchtlinger Bratwurst“ weiterhin große Beliebtheit – sowohl bei den Einheimischen als auch bei Besuchern. Historisch gesehen reicht die Tradition der „Treuchtlinger Bratwurst“ bis ins Jahr 1928 zurück, als sie erstmals in einem Lehrbuch der Bayerischen Fleischerschule in Landshut urkundlich erwähnt wurde.
Handwerkliche Tradition über Generationen hinweg
Heutzutage gibt es noch drei Metzgereien in der Stadt, die die „Treuchtlinger Bratwurst“ nach traditioneller Handwerkskunst herstellen und EU-zertifiziert sind: die Metzgerei Geisselmeier, die Metzgerei Wörlein und die Metzgerei Ziegler. Alle drei Betriebe setzen auf lokale Ressourcen und kurze Lieferketten: Das für die Wurst verwendete Schweinefleisch stammt ausschließlich aus der Region Altmühlfranken. Die Betriebe, die das Fleisch liefern, müssen strenge Vorgaben erfüllen – von der Ferkelaufzucht bis zum Endmastbetrieb bleibt alles in der Region. Diese regionale Verbundenheit und die hohe Qualität des Fleisches garantieren ein unverwechselbares Geschmackserlebnis. Anders als bei industriell gefertigten Würsten wird die „Treuchtlinger Bratwurst“ nicht im Kutter verarbeitet, sondern traditionell „gewolft“. Dadurch behält sie ihre grobe Körnung und ihre charakteristische Konsistenz. Eine weitere Besonderheit ist der sogenannte Bändeldarm – die zarte Oberhaut des Schweinedünndarms – der die Wurst umgibt. Die Wurstenden werden nicht abgedreht, sondern durch Umschlagen des Darms verschlossen. Dieser Prozess ist nicht nur einzigartig, sondern auch ein Markenzeichen der „Treuchtlinger Bratwurst“.
Ob im Biergarten, bei Grillfeiern, traditionellen Festen oder auf dem Weihnachtsmarkt – die würzige, grobkörnige „Treuchtlinger Bratwurst“ ist ein Muss. Diesen Herbst ist sie beispielsweise ein fester kulinarischer Bestandteil der traditionellen Kirchweih in Windischhausen, Gundelsheim und Möhren. Das Kulturgut kann zudem bei einer Vielzahl Treuchtlinger Restaurants wie Zum goldenen Lamm in Wettelsheim, beim Grünen Baum in Treuchtlingen, Zum güldenen Ritter in Schambach oder auch beim Gasthaus zur Frankenhöhe Haag in verschiedenen Variationen genossen werden. Besonders beliebt ist sie in Kombination mit Sauerkraut oder Kartoffelsalat, doch die kreative regionale Küche hat längst bewiesen, dass die Bratwurst weit mehr kann: Von „Blauen Zipfeln“ – Bratwürsten im Essig-Zwiebelsud – bis hin zu innovativen Gerichten wie Bratwurstravioli oder Bratwurst-Biersuppe, die „Treuchtlinger Bratwurst“ bietet Genussmöglichkeiten für jeden Geschmack.
Weitere Informationen unter www.tourismus-treuchtlingen.de.
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